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Projekt MiMi: Das Gesundheitsprojekt "Mit Migranten für Migranten - Interkulturelle Gesundheit in Bayern" (MiMi Bayern)


Sprachliche und kulturelle Barrieren, psychosoziale Belastungen in Folge der Migration sowie ein bevorzugt auf die Mehrheitsgesellschaft ausgerichtetes Gesundheitsangebot erschweren Migranten den Zugang zu den Regeldiensten des Gesundheitswesens. Um diesen zu verbessern und Migranten durch Vermittlung von Informationen in ihrem eigenen Gesundheitsverhalten zu stärken, hat das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. das Gesundheitsprojekt "Mit Migranten für Migranten - MiMi" entwickelt. In Bayern wird MiMi seit 2008 als landesweites Programm mit der Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit und den bayerischen Betriebskrankenkassen in Augsburg, Coburg, Ingolstadt, Landshut, München, Nürnberg und Schweinfurt implementiert.

Ein Setting-Ansatz, kultursensible und mehrsprachige Informationen sowie die ressourcenorientierte Beteiligung von Migranten an den Projektmaßnahmen bilden dabei die Leitlinien des Projekts. Engagierte, gebildete und sprachlich versierte Migranten werden in einer 50-stündigen Fortbildung unter Einbeziehung lokaler Akteure des Gesundheitswesens zu Mediatoren geschult. Inhalte der Schulung sind das deutsche Gesundheitssystem, wichtige Themen der Gesundheitsprävention (z.B. Ernährung und Bewegung, Seelische Gesundheit, Kindergesundheit u. a.) sowie Methoden der Erwachsenenbildung.

Im Anschluss geben die Mediatoren ihr Wissen in kultursensiblen und muttersprachlichen Informationsveranstaltungen an ihre Landsleute weiter. Die Settings sind sehr vielfältig - sie reichen von Kultur- und Begegnungszentren, religiösen Einrichtungen, Teehäusern, Sprachschulen und Beratungsstellen bis hin zu Betrieben, Kindertagesstätten oder Schulen.

Schwerpunkt der Schulungen und der Veranstaltungen in den Jahren 2010 und 2011 ist das Thema "Seelische Gesundheit", zu dem ein Gesundheitsleitfaden in mehreren Sprachen erstellt und verbreitet werden wird. Bereits jetzt stehen mit dem bundesweiten Wegweiser "Gesundheit Hand in Hand" zum deutschen Gesundheitssystem und dem landesspezifischen Leitfaden zu "Vorsorge und Früherkennung bei Kindern und Erwachsenen" umfangreiche muttersprachliche Materialien zur Verfügung (der kostenlose Download der Wegweiser ist unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.bkk-promig.de und unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.stmug.bayern.de möglich).

Weitere Informationen über das MiMi-Projekt Bayern erhalten Sie bei:

Britta Lenk-Neumann
Landeskoordinatorin
Tel.: ++49 (0) 89/43909028         
Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-MailLenk-Neumann@bitte-keinen-spam-bayzent.de
Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.bkk-promig.de



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